Swiss Holiday Park: Immer ein Elebnis (leider)

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Update, vom 26. Januar 2009: Der Leiter der Qualität vom Swiss Holiday Park hat sich bezüglich dieses Artikels bei uns gemeldet und eine Stellungnahme abgegeben. Meiner Meinung nach eine äusserst positive Antwort!

Zwei Wochen war ich für meinen aktuellen Arbeitgeber in Orth an der Donau im Einsatz. Zwei Wochen, in denen die Kommunikation mit daheim sich jeweils auf einige kurze Telefonate beschränkt hatte. Aus diesem Grund war ich sofort Feuer und Flamme, als es darum ging wieder einmal einen Familienausflug zu planen.

Da Nina in letzter Zeit derart grosse Fortschritte in der Schwimmschule gemacht hat – Sie taucht nun sogar selber – haben wir uns für ein Erlebnisbad entschieden. Der Säntispark war Katjas erste Wahl, ich wollte jedoch mal wieder was neues erleben.

Daher habe ich im Internet ein wenig gesucht und wurde schon bald fündig. Der Swiss Holiday Park mit Erlebnisbad. Die Beschreibung las sich jedenfalls sehr verlockend:

Im Erlebnisbad erwartet Sie ein Innen- (210 m²) und Aussenpool (300 m²) mit einem abenteuerlichen Wildwasserkanal, Wasserfall, 100 m Rutschbahn, Sprudelliegen, Massagedüsen, Dampfbad, Whirlpool und Liegewiese.

Für die «kleinen» Gäste stehen zwei Planschbecken zur Verfügung. «Kobri», die Schlangen- und die Delphinrutschbahn, weitere Wasserspritzspiele sowie eine abenteuerliche Felsenlandschaft freuen sich auf den Besuch vieler Kinder.

Also haben wir unsere Badesachen gepackt und sind gegen 12:20 angekommen. Wir hatten Glück, denn auf dem Parkplatz hatte es genau noch einen freien Platz übrig. Da wir bis anhin noch nichts gegessen hatten, haben wir uns im Restaurant Panorama niedergelassen um zu Mittag zu essen.

Postitiv: kaum hatten wir uns hingesetzt, wurde Nina auch schon ein Ausmalbild mit Farbstiften an den Tisch gebracht. Kurz darauf kamen unsere Getränke und wir konnten auch schon mit der Bestellung loslegen. Da wir uns in einem Hotel befanden, schockierten mich die Preise nicht allzusehr. 11.50 CHF Für den Kinderteller Schlauer Fuchs (Chicken Nuggets, Pommes und Erbsen & Rüben), 21.50 CHF für mein Steinpilzrisotto mit frischen, gebratenen Steinpilzen und für Katja eine Pizza Hawai (18.50 CHF). Als gemeinsame Vorspeise wählten wir ein Bruschetta (geürfelte Tomaten an Basilikum mit krossen Brotstückchen.) für 12.50 CHF.

Leider schaffte es das Team innert kurzer (naja) Zeit ihren Anfangsbonus zu verspielen.  Zuerst einmal dauerte es geschlagene 40 Minuten, bis wir endlich unser Essen bekommen haben. Wir, das waren Katja und ich. Die liebe Nina musste sich leider noch ein wenig gedulden.

Nun gut, wir begannen also damit zu essen und gaben Nina – die sich bis anhin super gehalten und weder geschreit noch gequängelt hat – immer wieder von unserem Essen ab. Nach 10 Minuten fragte Katja eine durchlaufende Kellnerin, welche sofort nach dem Essen schauen wollte. nach weiteren 10 Minuten wurde es mir zu bunt. Ich erblickte den Chef de Rang (oder sonst ein höheres Tier dort) und erklärte ihm, dass ich bei diesen Preisen, prinzipiell einen besseren Service erwartete und dass mehr als eine Stunde Wartezeit für ein Kindermenu nicht wirklich vertretbar sind.

Natürlich hat er sich sofort entschuldigt und natürlich haben wir das Essen von Nina sowie den Kaffe, resp. das Mineralwasser danach nicht bezahlen müssen. Aber trotz alledem werden wir das Restaurant Panorama sicher nicht noch einmal besuchen oder gar weiterempfehlen.

Um fair zu bleiben möchte ich noch erwähnen, dass uns das Essen trotzdem sehr gemundet hat. Nur ist eine derart lange Wartezeit bei diesen Preisen definitiv nicht akzeptabel!

Wir haben uns durch diesen Vorfall die Stimmung jedoch nicht trüben lassen und sind gut gesättigt zum Erlebnisbad geschlendert. Der Eintritt betrug 23 CHF pro erwachsene Person, Nina kostete nichts.

Die ganze Anlage hinterlässt einen sehr sauberen und gepflegten Eindruck. Der Kinderbereich ist ein Traum und die Innen- sowie die Aussenanlage entsprechen dem, was man z.B. von einem Alpamare gewohnt ist (bis auf das Wellenbad, das gibt es dort nicht!). Prinzipiell könnte ich hier nun aufhören zu schreiben und das Erlebnisbad sofort für einen Familienausflug empfehlen.

Prinzipiell. Denn der Teufel steckt bekantlich im Detail. Ein Detail, dass uns leider zwingt, diese Anlage für immer von unserer Ausflugsliste zu streichen. Das Problem dort: Das Schwimmhilfenobligatorium.

Kaum waren wir mit Nina im tieferen Wasser (die Tiefste Stelle in der Anlage beträgt ca. 150cm) wurden wir von einer Aufsichtsperson darauf hingewiesen, dass wir Nina eine Schwimmhilfe anziehen müssen. Prinzipiell wäre das kein Problem, doch Nina besucht seit dem dritten Lebensmonat Woche für Woche einen Schwimmkurs und hat in dieser Zeit NIE auch nur eine Schwimmhilfe bekommen. Vielmehr ist es sogar so, dass alle Lehrerinnen, welche wir bisher hatten, die Schwimmhilfen eher negativ gegenüberstanden.

Ich erklärte dies der Aufsichtsperson und Katja verlieh dem ganzen noch Nachdruck, indem Sie erklärte, dass wir sozusagen eine 2:1 Betreuung mit Nina durchführen und Nina nie alleine auch nur in die Nähe des tieferen Wassers kommt. Nun, die Aufsichtsperson hatte ein Einsehen und wir konnten unbeschwert zu dritt weiter planschen.

Irgendwann war dann wohl aber Schichtwechsel, denn plötzlich standen neue Aufsichtspersonen da und wollten das selbe Spiel nochmals spielen. Nur leider blieb die hier stur. Auch der herbeigezogene «Chef» konnte oder besser wollte nicht ein Einsehen haben.

Dabei wären wir sogar bereit gewesen sämtliche Verantwortung auf unsere Kappe zu nehmen und das auch schriftlich zu bestätigen. Jedoch meinte das Personal nur, dass soetwas nicht vorgesehen sei und die Problematik auch die anderen Gäste wären. Wenn die unsere Nina sehen, dann wollen die auch keine Schwimmhilfen mehr verwenden und am Schluss würde gar niemand mehr die Schwimmhilfen einsetzen.

Dies sind jedoch – meiner Meinung nach – absolut hirnrissige Argumente. Denn ich kenne keinen Familienvater (und als Vater kennt man viele derer!) und keine Mutter, welche ein Kind, das nicht schwimmen kann, einfach so in das tiefe Wasser lässt ohne eine Art von Schwimmhilfe.

Wie dem auch sei, diese Bevormundung mag nützlich sein für Kinder, welche unbeaufsichtigt in das tiefe Wasser gelassen werden. Aber wenn zwei Elternteile GLEICHZEITIG mit dem Kind im Wasser sind und immer noch auf die Schwimmhilfe gepocht wird, kann mir diese Anlage gestohlen bleiben.

Unser Fazit für den Swiss Holiday Park fällt daher folgendermassen aus:

Das Restaurant Panorama wäre bestimmt einen Besuch Wert, denn das Essen ist trotz des hohen Preises sehr gut. Aber wenn man schon solche Preise verlangt, dann sollte man auch genügend Personal einstellen um selbiges auch schnell unter die Leute zu bringen. Das die Phonak ca. 80 Prozent der Restaurant Fläche für sich beansprucht hat und es dadurch für alle viel zu tun gegeben hat, interessiert mich als Endkunden herzlich wenig. Wer so und so viele Sitzgelegenheiten anbietet muss im schlimmsten Fall damit rechnen, dass alle besetzt werden und sollte dann auch irgendwie dafür sorgen, dass trotzdem alle rechtzeitig bedient werden.

Auch das Erlebnisbad wäre eigentlich absolut empfehlenswert. Die Planschbecken für die Kleinen sind toll gestaltet und auch für grössere Kinder (oder eben Kinder unter Beaufsichtigung) haben mit der restlichen Anlage viel Spass. Wer jedoch mit seinen Kindern einen Schwimmkurs besucht hat, der auf die Schwimmhilfen verzichtet und dabei in Kauf nimmt die ganze Zeit über (und nicht nur sporadisch) auf sein Kind aufzupassen, der hat in dieser Anlage absolut nichts verloren. Und wer jetzt der Meinung ist, dass wir doch einfach ein paar Schwimmhilfen hätten mieten sollen, dem vermittle ich gerne die Adressen von Personen, die diesen Fehler gemacht haben und deren Kinder plötzlich nur noch Angst hatten «ohne» Schwimmhilfen zu schwimmen. Als verantwortungsvolle Eltern hat man in dieser Anlage wohl nichts verloren. Schade…

1 Antwort zu "Swiss Holiday Park: Immer ein Elebnis (leider)"

  1. Von: pit steiner Erstellt: 7. Februar 2009

    Ich war im Januar zufälligrweise ebenfalls als Gast im HOLLIDAY PARK anwesend. Obwohl sehr schön und gepflegt, hatte ich mit der «lieben Küche» meine grosse Mühe. Die «Wartezeit» hielt sich im Rahmen, jedoch das Essen war qualitativ absolut unterdurchschnittlich.
    Als sogenanntes «Tagesmenue» zu Sfr 28.- servierte man eine lauwarme Tomatensuppe (fast salzlos) dann gab es zwei kleine Stückchen Rindfleisch ( zäh wie Sohlenleder und fade gewürzt) und dazu in Würfel geschnittene und in Fett angebratene Kartoffel, bei denen ebenfalls das «Würzen» vergessen wurde. (Ist der Koch event. Diabetiker ?» )

    Und der Dessert ? Was da grossmundig als » Glacecoup» ( Eisbescher) bezeichnet wurde, entpuppte sich als industriemässige Massenware, welche vom Hersteller samt Glasbecher tiefgefroren angeliefert wird. Die sogenannte «Eiscreme» inkl. Erdbeersauce und Früchte war nicht nur steinhart tiefgefroren , sondern auch geschmacklich eine Katastrophe. Alles recht lieblos, ohne die geringste Dekoration angeliefert. Selbst ein Salatblättchen» fehlte auf dem Teller. Also tatsächlich nur gerade zwei Stückchen Fleisch mit Kartoffelwürfel und sauce. Das war`s denn auch schon. In jeder Kantine wäre das Essen besser und reichhaltiger gewesen. Die Butter auf dem Tisch war ebenfalls nicht kühl gelagert sondern bereits halbflüssig.
    Sorry, HOLLIDAY PARK. Wenn ihr so weitermacht, habt ihr spätestens 2010 Kundenprobleme.
    Ich hatte allgemein irgendwie den Eindruck, als hätte das Unternehmen nereits jetzt mit Finanzproblemen zuz kämpfen, auch wenn der Empfang an der Rezeption sehr aufmerksam und zuvorkommend war und der Ressort ( mindestens nach Aussen) sehr gepflegt wirkte.
    Dort als Gast einlogieren ? Danke nein.

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